Ein Servus an alle Naturfreunde !
Mein Weg führt diesmal auf einen kleineren Nachbarn des Ötschers, den Stadelberg (1285 m). Betreffs Aussicht steht er den höheren Gipfeln um nichts nach und seit Jahrhunderten bildet er einen Grenzpfeiler benachbarter Herrschaften. Als Blumenberg schätzen ihn alle Kenner unserer Voralpenflora. Bald nach dem Verblühen der Aurikel am vorderen Felsrücken erscheint das Holunder-Knabenkraut, etwas später Manns- und Helmknabenkaut. Versteckt in einer lehmigen Mulde zeigt sich der seltene Alpenrachen (Tozzia alpina), der an diesem Standort vermutlich auf Pestwurz und Alpenampfer schmarotzt. Sein Name wirkt beängstigend, aber es ist ein anmutiger Gelbblüher samt rotgepunkteter Krone. Eine zusätzliche Bereicherung des Stadelberges ergibt sich im relativ häufigen Vorkommen des Schwarzen Apollo, eines vielerorts bedrohten Schmetterlings. Hier findet er reichlich die Nahrungsgrundlage für seine Raupen, nämlich den Lerchensporn (Corydalis). Ja, der Stadelberg ist etwas für Entdecker und noch dazu bequem und ohne große Anstrengung erreichbar.
Mit besten Grüßen
fanksen